17 Stunden wach = 0,5 Promille
Die Aufmerksamkeit nach 17 Stunden Wachsein entspricht etwa derselben Aufmerksamkeit wie mit 0,5 Promille Alkohol im Blut. Im normalen Alltag bricht dann die Zeit an, zu der man ins Bett gehen sollte.
Ein wichtiger Taktgeber für unseren Rhythmus ist das Melatonin. Diese zeigt in erhöhter Ausschüttung an, dass es Zeit wird, ins Bett zu gehen und zu schlafen. Melatonin ist also nicht, wie ursprünglich gedacht ein Müdemacher, sondern ein Zeitgeber.
Wer seine gewohnte Wachphase überschreitet, wird unkonzentriert, reizbar, erschöpft und antriebslos, Fehler und Fehlentscheidungen häufen sich. So können viele gravierende Unfälle und Katastrophen auf Fehlverhalten übermüdeter Menschen zurückgeführt werden. Besonders fatal ist der berüchtigte „Sekundenschlaf“ – das kurze, ungewollte Einschlafen - gerade am Steuer. Die meisten Unfälle passieren nicht im Winter bei Schnee, sondern auf dem frühen Weg in den Sommerurlaub. Die Gefahr ist immer dann besonders groß, wenn Menschen sehr erschöpft sind oder zu Zeiten fahren und arbeiten, zu denen sie im Normalfall schlafen.